Groß ist die Freude, wenn man die Zusage für die langersehnte Traumwohnung bekommt oder sich die Bauphase des Traumhauses dem Ende entgegen neigt.
Im nächsten Atemzug setzt dann jedoch oft direkt die Panik ein: Wie bekommen wir den ganzen Hausstand mit großen und kleinen Krimskrams von A nach B? Wollen wir denn wirklich auch alles mitnehmen? Wann ziehen wir überhaupt konkret um? Fragen wir Freunde und Bekannte um Unterstützung? Reicht das Budget für ein Umzugsunternehmen? Wo müssen wir nochmal überall die Adresse ändern?
Fragen über Fragen, die auch mich zunächst immer vor einem anstehenden Umzug übermannt haben. Doch mit der richtigen Vorbereitung und Organisation kann ich nun aus Erfahrung sagen: Ein Umzug kann durchaus entspannt ablaufen und ja, sogar auch Spaß machen!
Wie soll das gehen? Ich verrate meine absolut fabelhafte, mehrfach bewährte Checkliste für einen entspannten Umzug. Sobald der Einzugstag feststeht, können Sie damit direkt loslegen. Ok, um Punkt 2 kann und sollte man sich natürlich kontinuierlich kümmern – auch ohne konkret anstehenden Umzug.
Checkliste für einen entspannten Umzug – Was ist zu tun?
- Zeitplan und Budget festlegen
- Aussortieren, Verkaufen und Verschenken
- Umzugsunternehmen bzw. Umzugshelfer organisieren
- Umzugskartons und Verpackungsmaterial organisieren
- Wohnungsübergabe terminieren
- Anbieter von Internet, Telefon, Strom bzw. Gas kontaktieren
- Renovierungsarbeiten einplanen
- Adressänderung mitteilen
- Nachsendeauftrag beantragen
- Umzugskartons packen
Konkret bedeutet dies Folgendes:
1. Zeitplan und Budget festlegen
Der Einzugstag steht fest? Perfekt, dann kann die Planung losgehen. Ob mit Zettel und Stift oder Exceltabelle. Listen Sie alle anstehenden Aufgaben auf und teilen Sie vom anvisierten Einzugstag die verbleibende Zeit ein.
Machen Sie sich Gedanken über das Umzugsbudget. Dieses hängt natürlich davon ab, ob Sie mit Unterstützung durch Freunde und Bekannte oder mit Hilfe eines Umzugsunternehmens umziehen wollen.
Entscheiden Sie sich für einen Umzug mit Freunden und Bekannten, so sollten Sie nachfolgende Kosten einrechnen:
- Miete für einen Transporter
- Halteverbotsschild für den Umzugstag an der bisherigen und neuen Wohnung
- Umzugskartons
- Verpackungsmaterial
- Verpflegung und ein kleines Dankeschön für die Helfer
Lassen Sie sich lieber von einem Umzugsunternehmen unterstützen, so holen Sie zwecks Preisvergleich am besten mehrere Angebote ein. Überlegen Sie sich vorher, wobei Sie das Umzugsunternehmen unterstützen soll. Wollen Sie einen Fullservice und auch das Karton packen den Profis überlassen oder ist Ihnen schon geholfen, wenn ein LKW mit starken Männern parat steht und Ihre Möbel und Kartons von A nach B transportiert?
Müssen Sie die Wohnung renovieren, so planen Sie auch die Kosten für Farbe etc. bzw. einen Maler ein.
2. Aussortieren, Verkaufen und Verschenken
Wer mich kennt, der weiß, dass dies quasi meine Lieblingsbeschäftigung ist. Und dennoch habe ich vor jedem Umzug immer noch Dinge gefunden, die
- ich lange nicht benutzt habe
- ich nie benutzen werden
- mir nicht mehr gefallen bzw. passen
Dies sind auch schon meine drei Kategorien, mit denen ich ans Aussortieren gehe. Ab jetzt einfach täglich eine Schublade, eine Kommode, einen Schrank oder ein Zimmer angehen. Vergessen Sie auch nicht den Keller oder Dachboden! Im Laufe der Jahre sammelt sich doch immer wieder einiges an, was man selbst nicht mehr braucht, nicht mehr passt oder schlichtweg nicht mehr gefällt. Hilfreich ist es, sich beim Aussortieren drei Körbe hinzustellen:
- Entsorgen
- Verkaufen
- Verschenken
Der nächste Schritt für die Dinge, die im Korb „Entsorgen“ gelandet sind, ist recht naheliegend. Die Dinge werden entsprechend entsorgt. Aber was ist mit den Kategorien „Verkaufen“ und „Verschenken“? Wohin damit? Lesen Sie hier meine Tipps nach, wie Sie mit Ihren aussortieren Sachen entweder noch ein bisschen Geld oder anderen noch eine Freude machen können.
3. Umzugsunternehmen bzw. Umzugshelfer organisieren
Wenn Sie viele Möbel und Gegenstände haben, die umgezogen werden sollen, dann macht es Sinn, sich durch ein professionelles Umzugsunternehmen unterstützen zu lassen. Über das Portal My Hammer habe bei der Suche nach einem Umzugsunternehmen recht gute Erfahrungen gemacht. Auch das Umhören im Freundes- und Bekanntenkreis oder bei Arbeitskollegen bringt immer eine Empfehlung zu Tage. Und falls Sie damit nicht fündig geworden sind, tut es Google natürlich auch immer, um Umzugsunternehmen in Ihrer Nähe ausfindig zu machen.
Ein professionelles Umzugsunternehmen kommt auch zu Ihnen nach Hause und begutachtet die umzuziehenden Gegenstände, schätzt den Bedarf an Umzugskartons und den zeitlichen Aufwand. Dies ist dann die Basis für einen Kostenvoranschlag. Hier können Sie dann noch entscheiden, ob Sie das Full-Service-Paket nehmen und auch ein- und auspacken lassen oder ob die Profis „nur“ das Tragen und Transportieren übernehmen sollen.
Sollten Sie sich für einen Umzug mit Freunden und Bekannten entscheiden, stimmen Sie den Umzugstermin ab und welche Unterstützung Sie konkret benötigen.
4. Umzugskartons und Verpackungsmaterial organisieren
Haben Sie sich für einen Umzug mit einem Umzugsunternehmen entschieden, so besteht häufig die Möglichkeit über dieses auch direkt Umzugskartons und Verpackungsmaterial zu bekommen. Ist dies nicht der Fall, so habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, rechtzeitig für kleines Geld die benötigte Menge Umzugskartons über Kleinanzeigen zu erwerben. Und nachdem Umzug auf gleichem Wege wieder an den Mann zu bringen.
Sollten Sie noch zu den analogen Zeitungslesern gehören, so fangen Sie am besten auch direkt an, das Zeitungspapier zu sammeln. Falls nicht – wie in meinem Fall – fragen Sie im Familien- und Freundeskreis nach und bitten einfach, das Zeitungspapier für Sie zu sammeln.
5. Wohnungsübergabe terminieren
Sobald Sie wissen, wann Sie in Ihr neues Zuhause umziehen können und die Renovierungsarbeiten geplant sind, können Sie mit Ihrem bisherigen Vermieter die Wohnungsübergabe absprechen.
6. Anbieter von Internet, Telefon, Strom bzw. Gas kontaktieren
Damit Sie in Ihrem neuen Zuhause auch möglichst mit Einzug schon Internet- und Telefonanschluss zur Verfügung haben, kontaktieren Sie quasi mit als Erstes Ihren Internet- und Telefonanbieter und teilen den Umzug mit. Sollte Ihr Internetanbieter an Ihrem neuen Zuhause
Kontaktieren Sie rechtzeitig Ihren aktuellen Strom- bzw. Gasanbieter und klären Sie ab, ob dieser Ihr neues Zuhause auch beliefert. Am Tag des Auszuges sollten Sie auch nicht vergessen, die Zählerstände abzulesen. Ich mache einfach immer schnell ein Foto und teile die aktuellen Zählerstände dann umgehend dem Anbieter für die Abschlussrechnung mit.
7. Renovierungsarbeiten einplanen
Ein frühzeitiger Blick in Ihren Mietvertrag gibt Aufschluss ob und welche Renovierungsarbeiten Sie in Ihrer aktuellen Wohnung vor dem Auszug durchführen müssen. Überlegen Sie sich, ob Sie die Arbeiten selber oder durch ein Handwerker durchführen lassen wollen. Soll ein Maler einmal durch die Wohnung streichen, so empfiehlt sich auch, rechtzeitig anzufragen.
8. Adressänderung mitteilen
Sobald Sie Ihre neue Adresse kennen, können Sie auch loslegen und Ihre Adressänderung mitteilen. Die gängigsten sind:
- Arbeitgeber
- Krankenkasse
- Versicherungen
- Banken
- Mobilfunkanbieter
- Vereine, Verbände und ähnliches, wo Sie Mitglied sind
- Familie und Freunde
- Zeitungs- bzw. Zeitschriftenabos
Natürlich ist dies auch eine gute Gelegenheit, zu reflektieren, ob Sie das ein oder andere Abo überhaupt noch benötigen. Ihrer Hausratversicherung sollten Sie auch mitteilen, ob sich grundsätzlich an der Wohnungssituation etwas verändert (z.B. Quadratmeterzahl) damit Sie weiterhin optimal versichert sind.
Adressänderungen bei diversen Online-Shops können Sie in dem Zuge auch direkt vornehmen. Ich habe dies kontinuierlich gemacht, wenn ich im konkreten Onlineshop eine neue Bestellung getätigt habe.
9. Nachsendeauftrag beantragen
Um zu verhindern, dass einem eine Adressänderung durchgerutscht ist, ist es ratsam, bei der Post einen Nachsendeantrag zu stellen. Diese Dienstleistung ist natürlich nicht kostenlos und sollte in Ihrem Umzugsbudget berücksichtigt werden.
Hier können Sie zwischen zwei Optionen wählen: Lassen Sie sich entweder für ein halbes oder direkt ein ganzes Jahr Ihre Post an Ihr neues Zuhause nachsenden. Sollten Sie sich zunächst für die 6-Monats-Variante entscheiden, so besteht die Möglichkeit, diese zu verlängern.
10. Umzugskartons packen
Fangen Sie nicht unbedingt zwei Tage vor dem Umzugstermin mit dem Packen an. Ich habe bei meinen Umzügen festgestellt, dass es immer Dinge gibt, die man definitiv bis zum Umzug nicht mehr benötigt. Im besten Fall verbinden Sie das Aussortieren auch schon direkt mit dem Packen.
Einpacken mit System – Auspacken mit Freude
Es ist unerlässlich, die Umzugskartons mit System zu packen. Ansonsten stehen Sie in der neuen Wohnung vor einem Chaos und verschwenden nur unnötig Zeit mit Suchen und unorganisiertem Einräumen.
Ich gehe zunächst Raum für Raum durch. Überwiegend werden die Dinge ja auch in der neuen Wohnung wieder im gleichen Raum untergebracht. Und auch bei der Neuorganisation von Stauraum fällt es leichter, da es ja noch präsent ist, an welcher Stelle der alten Wohnung z. B. Vorräte untergebracht waren und man diese nun z.B. in eine Abstellkammer in der neuen Wohnung einräumen kann.
Wichtig ist, die Kartons zu nummerieren oder zu beschriften. Daneben hat es sich als praktisch erwiesen, auch eine Liste mit dem Inhalt zu führen. Sollten Sie in Ihrem neuen Zuhause noch keine Küche zur Verfügung haben, möchte ich Ihnen den Tipp mitgeben, abgezählt Geschirr und Besteck sowie die wichtigsten Küchenutensilien in einen separaten Karton für die Übergangszeit zu verpacken.
Auf einen entspannten Umzug und einen fabelhaften Start im neuen Zuhause!
Falls Sie sich nun noch fragen, wie Sie Ihre aussortierten Dinge nachhaltig „loswerden“ können:
Danke für die Informationen in diesem Beitrag. Unser baldiger Umzug wird definitiv etwas größer ausfallen. Dafür haben wir bereits ein Unternehmen für den Transport organisiert. Dann läuft der Tag bestimmt entspannter ab.
Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit Umzugsunternehmen gemacht. Ratzfatz war die alte Wohnung leer und die Möbel und Kartons standen in der neuen. Alles Gute für Ihren Umzug!
Ein Privatumzug ist immer stressig. Die Vorgehensweise i Artikel gefällt mir. Auspacken mit Freude sollte das Endergebnis sein!
Wir werden bald in eine viel günstigere Wohnung umziehen. Ich denke, das wird unserem Umzugsbudget guttun. Wir werden daher wohl ein Umzugsunternehmen mit Aufbauservice beauftragen.
Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag! Wir möchten auch demnächst umziehen, daher ist deine Checkliste sehr hilfreich! Die Idee ein Umzugsunternehmen zu engagieren ist clever – dadurch sparen wir uns Zeit, Nerven und viel Stress. Danke für die Tipps!